Windows 10 Support endet: Ist Linux die Alternative zu Windows 11?

Windows 10 Support endet: Ist Linux die Alternative zu Windows 11?
Linux / Debian

Mitte Oktober endet der Support für Windows 10. Viele PC-Nutzer, die noch mit Windows 10 arbeiten, stehen daher vor der entscheidenden Frage, ob sie ihrem gewohnten Windows-Betriebssystem die Treue halten und auf Windows 11 wechseln oder die Chance am Schopf packen und sich neu orientieren. Die Optionen sind vielfältig und ein Blick über den Tellerrand kann sich durchaus lohnen. Eine spannende Alternative ist beispielsweise Linux Mint: ein Betriebssystem, das Stabilität, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit miteinander verbindet und das obendrein kostenfrei ist.

Zwischen Unsicherheit und neuen Chancen

Windows 10 zu den beliebtesten Betriebssystemen der Welt und viele wollen sich einfach nicht zwingen lassen, dass sie sich jetzt „umgewöhnen“ müssen. Und dann gibt es noch Nutzer, die gerne Windows 11 hätten, aber der PC zu alt ist, weshalb die Systemvoraussetzungen nicht passen. Was kann man jetzt bloß machen?

Tatsächlich existieren mehrere Wege, mit der Situation umzugehen. Wer auf Nummer sichergehen will, der kann sich gegen Bezahlung weitere Sicherheitsupdates für Windows 10 sichern. Aber nur für ein Jahr. Das heißt, die Frist wird für 365 Tage verlängert. Andere nehmen das Risiko in Kauf und verwenden die alte Version ohne Schutz vor künftigen Sicherheitslücken. Eine dritte Gruppe steigt direkt auf Windows 11 um. Und schließlich gibt es diejenigen, die den Moment nutzen, um das Microsoft-Universum ganz zu verlassen und ein alternatives Betriebssystem auszuprobieren.

Linux Mint mag eine attraktive Option für Menschen sein, die Wert auf ein übersichtliches, zuverlässiges und zugleich auch schnelles System legen. Die neueste Ausgabe, Linux Mint 22.1, das den Codenamen „Xia“ hat, basiert auf Ubuntu 24.04 und bringt einige Veränderungen mit sich: Nutzer können zwischen drei unterschiedlichen Desktop-Umgebungen wählen. Diese heißen Cinnamon, MATE und Xfce. Damit lässt sich die Oberfläche nach den persönlichen Vorlieben anpassen. Das reicht von modern und elegant bis hin zu ressourcenschonend und minimalistisch.

Linux Mint 22.1 ist zudem eine LTS-Version, also eine langfristig unterstützte Ausgabe, die bis April 2029 Updates erhält.

Neue Funktionen und ein vertrautes Gefühl

Mit der aktuellen Version wurden verschiedene Detailverbesserungen umgesetzt, die im Alltag auch deutlich zu spüren sind. So setzt Linux Mint künftig standardmäßig auf eine schlankere Ubuntu-Schriftart, die dem System sodann ein moderneres Erscheinungsbild verleiht. Wer hingegen lieber bei der alten Darstellung bleibt, der kann die Einstellungen jederzeit anpassen. Auch die Audiowiedergabe profitiert: Der bisherige Sound-Server wurde durch Pipewire ersetzt, was eine stabilere und flexiblere Klangverwaltung ermöglicht.

Neue Funktionen und ein vertrautes Gefühl Eine Anpassung beim Herunterfahren erhöht das Tempo. Statt einer langen Wartezeit wird der Countdown zum Abschalten nun automatisch auf zehn Sekunden begrenzt. Zudem wurde der hauseigene Snap Store deaktiviert. Zum Gefallen vieler Anwender, die diesen ohnehin kritisch gesehen haben. Des Weiteren haben die Entwickler zahlreiche Fehler behoben, die in älteren Versionen für Ärger sorgten.

Linux Mint überzeugt aber nicht nur mit einigen Neuerungen, sondern auch mit seiner Bescheidenheit. Das Betriebssystem stellt nämlich wesentlich geringere Anforderungen an die Hardware als das Betriebssystem Windows 11 von Microsoft. 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und 20 Gigabyte freier Speicherplatz reichen bereits für den Betrieb, wenngleich aber doch 4 Gigabyte RAM und 100 Gigabyte Speicher für eine komfortable Nutzung empfohlen werden. Auch die Bildschirmanforderungen bleiben moderat, da eine Auflösung von 1024 mal 768 Pixeln genügt, sodass selbst mit älteren Laptops oder PCs gearbeitet werden kann.

Zudem sind viele Programme und Spiele auch kompatibel. Vor Jahren gab es noch die Angst, mit Linux würde man sich „abschotten“; das ist heute nicht mehr so. Es gibt dieselben Anwendungen für Linux, die es auch für Microsoft gibt. Auch beim Gaming gibt es kaum Unterschiede, etwa auch mit Blick auf Browserspiele. Und das Glücksspiel funktioniert ebenfalls. Wer also plant, Casinos mit Bitcoin zu suchen, weil man mit Krypto sein Konto kapitalisieren will, hat auch mit Linux keine Schwierigkeiten. Das heißt, es müssen hier auch in diesen Bereichen keinerlei Einschnitte akzeptiert werden.

Warum Linux Mint für Windows-Umsteiger interessant ist

Windows oder Linux Das System punktet auch mit der Benutzeroberfläche, die sich stark an Windows orientiert. Das heißt somit auch, dass sich auch Personen, die bislang ausschließlich mit Microsoft gearbeitet haben, ohne lange Eingewöhnungszeit zurechtfinden. Ob Menüs, Fenster oder Systemsteuerung – sie alle erinnern an Altbekanntes, nur, dass das alles etwas schlanker, schneller und oftmals unkomplizierter wirkt.

Gerade in den Zeiten, in denen Microsoft die Hardware-Hürden für Windows 11 erheblich höher legt, ist das ein Argument für sich. Denn viele Computer, die eigentlich noch gut funktionieren und nicht ausgetauscht werden müssten, fallen durchs Raster. Unter Linux Mint dagegen laufen sie problemlos weiter. Für Schulen, Vereine oder Privathaushalte mit älteren Geräten kann das eine große Erleichterung sein.

Des Weiteren spielt auch die Kostenfrage eine nicht außer Acht zu lassende Rolle. Linux Mint ist frei verfügbar. Es werden keine Lizenzgebühren verlangt. Updates erscheinen regelmäßig und kostenlos.