Linux 6.15 freigegeben: Viele kleine Korrekturen am Kernel

Linux 6.15 freigegeben: Viele kleine Korrekturen am Kernel
Linux / Debian

Auch wenn der übliche Rhythmus der Entwicklung des Linux-Kernels eingehalten wurde, gab es auf den letzten Metern dann doch noch eine Verzögerung. Einige Stunden mussten sich Neugierige noch gedulden, da ein Last-Minute-Bug die Aufmerksamkeit der Entwickler erforderte und das entsprechende Feature schließlich deaktiviert wurde. Dann allerdings wurde rund zwei Monate nach Linux 6.14 die neue Version freigegeben und kann somit ab sofort aufgespielt werden.

Wer allzu große Sprünge erwartet, dürfte von dem Update eher enttäuscht sein. Denn im Großen und Ganzen handelt es sich bei Linux 6.15 um eine Version, bei der der Fokus auf vielen kleinen Korrekturen lag, wie es Linus Torvalds selbst beschrieben hat. Das bedeutet, dass hauptsächlich Treiber angepasst worden sind und Fehler behoben wurden. Alle Infos zu den wesentlichen Neuerungen gibt es in diesem Artikel.

Die wesentlichen Änderungen von 6.15

Am Linux-Kernel wird regelmäßig gearbeitet. Rund zwei Monate beträgt ein Zyklus, in dem am nächsten Update gearbeitet wird. Dieses Zeitfenster wurde auch jetzt wieder eingehalten. Der Linux-Kernel bildet die Grundlage der vielen verschiedenen Linux-Distributionen. Er ist sozusagen das Herzstück, das sich um die Rechenleistung der CPU, den Arbeitsspeicher und weitere Ressourcen kümmert und diese sinnvoll verteilt. Der Kernel übernimmt die Aufgabe der Hardware-Kommunikation, also wie der Computer mit angeschlossener Hardware kommuniziert. Dafür sind neben Programmen vor allem Treiber notwendig. Zudem wird auch bestimmt, wie Prozesse verwaltet und priorisiert werden.

Linux 6.15 wurde mit ein paar Stunden Verzögerung veröffentlicht, da auf den letzten Metern noch ein Fehler aufgefallen war, um den man sich kümmern musste. Letztendlich wurde das entsprechende Feature deaktiviert, sodass der Veröffentlichung nichts mehr im Wege stand. Den Quellcode kann man wie gewohnt kostenlos auf kernel.org herunterladen. Die großen Änderungen bleiben aber aus, da alles in allem Treiber-Updates eingebaut und zudem mehrere Fehler behoben wurden. Unter anderem hat man Fehler im Core-Bereich und in der Speicherverwaltung korrigiert.

Merge Window für 6.16 geöffnet

Mit der Freigabe der aktuellen Version hat sich bereits das Fenster für die nächste Version Linux 6.16 geöffnet. Die Rede ist dabei vom „Merge Window“. In dieser Phase haben Entwickler die Möglichkeit, selbst Änderungen und Funktionen einzureichen, die in der nächsten Version des Kernels berücksichtigt werden. Für Benutzer, die Linux-Distributionen einfach nur für tägliche Computer-Aufgaben nutzen, aber sich nicht näher mit dem System beschäftigen, ändert sich im Grunde nichts. Sie müssen sich um nichts kümmern, da die Updates automatisch durchgeführt werden. Darüber hinaus erhalten sie aber ein stabileres System, da viele Verbesserungen durchgeführt wurden.

Fazit zu Linux 6.15

Fazit zu Linux 6.15 Die Entwicklung des Linux-Kernels schreitet weiterhin in sicheren Schritten voran. Statt großer Umschwünge gibt es eine solide Arbeit, die dafür sorgt, dass das System stabiler und schneller wird. Mit dem neuesten Update des Kernels auf Version 6.15 ist man sich diesem Modus Operandi treu geblieben. Mit einer kurzen Verzögerung wurde die neue Version veröffentlicht, die hauptsächlich viele kleinere Korrekturen beinhaltet. Das bedeutet, dass es viele Updates bei den Treibern gibt und abgesehen davon an verschiedenen Stellen Fehler behoben wurden. Aktuell ist damit das „Merge Window“ für Linux 6.16 offen, das man in rund zwei Monaten erwarten darf.