Linux 6.13 – Mehr Leistung durch besseres Multitasking

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Der neue Linux-Kernel 6.13 wurde veröffentlicht. Damit geht die Entwicklung des Open Source Betriebssystems in eine neue Runde und ein weiterer Meilenstein wurde erreicht. Zahlreiche Verbesserungen wurden eingeführt, die dafür sorgen, dass der Kernel noch leistungsfähiger und vor allem auch stabiler ist. Damit bietet der Kernel eine noch bessere Grundlage für die weiteren Linux-Distributionen.
Eine Änderung besteht in einem neuen Ansatz für das Multitasking, das ohnehin nur auf eine bestimmte Weise simuliert wird. Eingeführt wurde ein neuer Modus, der sich “Lazy Preempt” nennt und in den Scheduler eingefügt wurde. Durch den neuen Modus gibt es eine Verbesserung bei den Prozessen. Durch eine neue Form der Verwaltung werden Unterbrechungen noch weiter reduziert. Das führt nicht nur zu einer höheren Gesamtleistung, sondern auch zu mehr Akkulaufzeit auf mobilen Geräten. Mehr zu den Linux-Kernel 6.13 Änderungen in diesem Artikel.
Neuer Lazy Preempt-Modus im Scheduler
Eine zentrale Aufgabe des Kernels besteht darin, die Aufgaben zu verteilen. Das geht im besten Fall über Multitasking, sodass mehrere Prozesse parallel zueinander ausgeführt werden. Tatsächlich werden in der Realität keine Prozesse gleichzeitig ausgeführt, doch aufgrund der Geschwindigkeit kann genau diese Illusion geschaffen werden. Dem Nutzer ist es im Detail egal, denn der will einfach ein schnelles und stabiles System, mit dem er arbeiten kann. Um eine Art Multitasking vorzutäuschen, setzt Linux auf das sogenannte präemptive Multitasking. Das bedeutet, dass schon im Vorfeld Entscheidungen getroffen werden, wie Prozesse aufgeteilt werden. Dafür gab es verschiedene Modi, die mit Vor- und Nachteilen verbunden sind.
Kernel 6.13 hat einen neuen Modus erhalten, der als “Lazy Preempt” bezeichnet wird. Dieser neue Modus sorgt ebenfalls dafür, dass Prozesse hin- und herspringen. Die Neuerung besteht darin, dass eine kurze Zeit gewartet wird, um zu erkennen, ob ein Wechsel wirklich notwendig ist. Das soll dazu führen, dass Programme seltener unterbrochen werden, was natürlich zu einer höheren Effizienz führen kann. Der positive Nebeneffekt ist, dass damit auch der Akkuverbrauch bei mobilen Geräten gemindert werden kann.
Weitere Änderung in 6.13
Nicht nur der neue Multitasking-Modus wurde eingeführt, sondern auch zahlreiche Verbesserungen integriert. Dazu gehören natürlich auch Patches zur Erhöhung der Sicherheit. Kritische Schwachstellen wurden geschlossen. Fast in letzter Sekunde wurde noch ein Patch eingeführt, der den EEVDF-Scheduler betrifft. Darin gab es den Entity-Replacement-Bug, der für Verzögerungen gesorgt hat. Einen Tag vor dem Release des Updates wurde der Sicherheitspatch integriert. Ferner wurden neue Zeitstempel eingebaut, die sehr fein abgestuft sind und dadurch eine detaillierte Synchronisation ermöglichen. Während der Support für manche ältere Prozessoren eingestellt wurde, hat man Verbesserung für die ARM64-Architektur in das Update einfließen lassen.
Fazit zu Linux-Kernel 6.13